Die Anforderungen an den Umwelt- und Gesundheitsschutz, die Sicherung und Erhöhung derLebensqualität für zukünftige Generationen erfordern einen Wandel im Bereich der Mobilität!
Verkehr soll nicht mehr nur bewältigt, sondern, soweit wie möglich, nachhaltig und zielorientiert gestaltet und als Mobilität in der Gesamtheit verstanden werden.
DieMobilitätermöglichtdieErfüllungwichtigerGrundbedürfnissedesMenschen,wiedieVersorgung,Beschäfti-gung,Bildung,ErholungunddamitdieaktiveTeilnahmeamgesellschaftlichenLeben.SieistGrundlageundAus-druckeinerfunktionierendenarbeitsteiligenVolkswirtschaft,inderWohnenundArbeitenheutemeisträumlichge-trennt sind. NebendiesenVorteilenhatinsbesonderederausderMobilitätresultierendeVerkehrjedochauchökologische,sozi-aleundökonomischeBelastungenundSchädenzurFolge.DieseFolgewirkungenführendannzueinerVerminde-rungderLebensqualitätfürvieleundbergendieGefahr,dieLebensgrundlagezukünftigerGenerationennachhaltig zuschädigen.DeutlichwirddiesunteranderemanderheuteindenFokusgerücktenProblematikindenBereichen Luftreinhaltung, Lärmbelastung und Klima.DrängendeErfordernisseimGesundheits-undUmweltschutzsowieeingeändertesMobilitätsverhaltenerfordern somit eine neue Sichtweise auf den kommunalen Baustein „Mobilität und Verkehr“.
Stand der Informationen: 8. April 2024
Beteiligung
Die Erreichung des notwendigen Wandels kann nur durch gemeinsame Anstrengung aller am Verkehr Betei-ligten und durch ein geändertes Mobilitätsbewusstsein erfolgen.Der Information und Beteiligung von Politik, Verwaltung, Öffentlichkeit und Betroffenen kommt heute ein sehr hoher Stellenwert zu. Die erfolgreiche Umsetzung und die größtmögliche Entfaltung der gewünschten Wirkungen ist nur möglich, wenn das Konzept auf einem breiten Konsens bei den Entscheidungsträgern, den Anbietern und insbesondere den Nutzern (Bürgerinnen und Bürger) fußt. Hiervon hängt die Akzeptanz von und das Verständnis für die Maßnahmen ab.Für die Umsetzung benötigt das Konzept am Ende der Bearbeitung die Zustimmung des Gemeinderates. Die Lokalpolitik wird daher durch Vertreter der Fraktionen den gesamten Planungsprozess in der Lenkungs-gruppe begleiten. Diese tagt regelmäßig und bewertet fortlaufend die Ergebnisse und geplanten Arbeits-schritte. Die in der Phase 1 identifizierten Akteure (z. B. Mobilitätsanbieter, Firmen, Schulen, Regionalpolitik) und In-teressengruppen (z. B. Behindertenvertretungen, Seniorenvertretungen, Radverkehrsgruppen) werden in al-len weiteren Projektphasen (Leitbild, Problemanalyse, Maßnahmen) durch Experteninterviews beteiligt. Insbesondere die Bürgerinnen und Bürgersollen eng in den Planungsprozess eingebunden werden. In der Phase 2 erfolgen zwei (Online-) Befragungen zu Problemen und Stärken sowie dem Verkehrsverhalten. Für die Phase 3 (Leitbild) und die Phase 5 (Maßnahmen) ist ein Bürgerworkshop vorgesehen. Für die Phase 5 ist zudem eine Online-Präsentation zur Vorstellung der Maßnahmen geplant, die auch eine Bewertung und Kommentierung der Maßnahmen ermöglicht. Abschließend wird das Konzept der Öffentlichkeit in einer In-formationsveranstaltung vorgestellt. Bereits durchgeführt:
Hintergrund
SeitderErstellungdesIntegriertenVerkehrskonzeptesNürtingen2005habensichdieRahmenbedingungenundAn-forderungenandiePlanungfolglichdeutlichverändert.DurchdieZunahmederWohnbevölkerung,Arbeitsplätze undBerufspendlerhabendieKraftfahrzeugverkehrsmengenundVerkehrsemissionenindenletztenJahrenzudem nicht wie erforderlich ab-, sondern weiter zugenommen.DieAnforderungenandieMobilitätderZukunftmachendahereineNeubewertungvonbisherigenPlanungszielen undMaßnahmenunddamiteineFortschreibungdesIntegriertenVerkehrskonzeptsNürtingen2005mitÜberfüh-rung in ein Integriertes Mobilitätskonzept 2035 dringend erforderlich.DasMobilitätskonzeptsollBausteineimBereichMobilitätundVerkehrzurVerfügungstellen,welcheeinzelnoder miteinanderkombiniertalsTeildergesamtstädtischenPlanungdiesenMobilitätswandelinNürtingenbewirkenund somiteinenBeitragfüreinenachhaltigereMobilitätderZukunftleistenkönnen.HierdurchsollenauchdieAttraktivi-tätNürtingensalsWohn-,Wirtschafts-undBildungsstandortweiterverbessertundeinwichtigerBeitragzumErhalt der Lebensqualität für zukünftige Generationen geleistet werden.
Die Erstellung des Mobilitätskonzeptes erfolgt durch die SSP Consult, Beratende Ingenieure GmbH aus Stuttgart in einem mehrstufigen Prozess. Die einzelnen Projektphasen widmen sich hierbei, vereinfacht zusammengefasst, fol-genden Leitfragen:
Ablauf
InderPhase1(„Woknüpfenwiran“)werdenvorliegendeVorgängeruntersuchungenundaktuellePlanungen(zum BeispieldasneueQuartier„Bahnstadt“)inNürtingenausgewertet,zusammengeführtundindieBearbeitungdes Mobilitätskonzeptesintegriert.Hierbeiwirdbeispielsweiseauchgeprüft,welcheMaßnahmendesIntegriertenVer-kehrskonzeptes 2005 noch offen sind und in die Fortschreibung zur Prüfung aufgenommen werden müssen. AlsVorbereitungfürdenBeteiligungsprozesswerdenrelevanteAkteure,InteressengruppenundExpertenzurMitar-beitinderKonzepterstellungeingeladen.HierbeiwerdenzumBeispielauchdieSchuleneingebunden.DadieMobili-tätnichtandenGemarkungsgrenzenendet,wirddaherauchzudenNachbarkommunenKontaktaufgenommen,um einen Austausch und eine Abstimmung zu ermöglichen.InderPhase2(„Washabenwir“)wirddieheutigeVerkehrsinfrastruktur,wiedasStraßennetz,dieHaltestellendes ÖPNV,dieRadwegeundRadabstellanlagen,dieCar-Sharing-AngeboteoderdievorhandenenLadesäulenaufgenom-men.EserfolgenBefahrungenmitdemKraftfahrzeug,demFahrradundBegehungenzuFuß,umdenPlanungsraum möglichstausallenBlickwinkelnzuerfassen.HierbeiwerdenauchbeispielsweisegrößereUnternehmeneingebun-denundabgefragt,obhierbereitseinfirmeneigenesMobilitätskonzeptexistiert(z.B.Jobticket-Angebot).Beider AufnahmederVerkehrsinfrastrukturwerdenauchQualitätsmerkmale(z.B.Haltestellenzustand)undProblem-punkte aus fachlicher Sicht erfasst. DurchdieAnalysederStadtstrukturundwichtigerZieleinNürtingen(Wohngebiete,Gewerbegebiete,Bildungsstand-orte, usw.) sollen die Mobilitätsbedarfe und Verkehrsursachen näher beleuchtet werden. DiezukünftigenstrukturellenRahmenbedingungenderMobilität,wiebeispielsweisedieBevölkerungs-undWirt-schaftsentwicklung,EntwicklungderSchülerzahlen,dasMobilitätsverhalten,dietechnologischenEntwicklungen oderdieregionalenVeränderungenwerdenabgeschätzt.HierbeiwerdenverschiedeneEntwicklungsszenarienbe-trachtet (unterschiedliche Entwicklungspfade der einzelnen Kenngrößen).InderPhase3(„Wowollenwirhin“)werdenbestehendePlanungszieleinNürtingengeprüftundneueZielefüreine zukünftige Mobilität im Jahre 2030/2035 festgelegt und zu einem Leitbild zusammengefasst.AufGrundlagedieserZielewerdendieaufgenommeneInfrastrukturundRahmenbedingungeninderPhase4(„Was hindertuns“)kritischbewertet.EswerdenSchwächenundProblemeidentifiziert,dieeineZielerreichungerschwe-renoderverhindern.AberauchStärkeninNürtingen,dieeineZieleerreichungschonheutebegünstigen,sollenge-fundenwerden.EntsprechenddererfasstenProblemewirdderHandlungsbedarffürdiejeweiligenVerkehrsmittel und Wirkungsbereiche (z. B. Radverkehr, Luftreinhaltung, Lärmschutz, usw.) abgeleitet. InderPhase5(„Wasmüssenwirtun,wiekommenwirzumZiel“)werdendannentsprechenddesHandlungsbe-darfsMaßnahmenfürdenPlanungsraumNürtingenentwickelt,welchedieStärkenaufgreifenunddieProblemebe-hebensollen.DasMobilitätskonzeptistdabeialsRahmenkonzeptionzuverstehen.DetailplanungenerfolgenimAn-schlussandieFertigstellungdesKonzeptes.DieMaßnahmenwerdenhinsichtlichihrermöglichenWirkungen,Syn-ergienundKonfliktemitanderenMaßnahmenbewertetundmitPrioritätenversehen,sodasseindetaillierterUm-setzungsfahrplan (was muss bis wann getan werden) erarbeitet werden kann.EswerdenMöglichkeitenaufgezeigt,wieeinekontinuierlicheWirkungskontrolleerfolgenkann,umfrühzeitigden Bedarf von notwendigen Anpassungen im Konzept während der Realisierung zu erkennen.
Sektrorale Integration
IntegrationandererFachplanungenundgesetzlichvorgegebenerPlanungen.AbstimmungmitdemKlima-schutz(KlimaschutzkonzeptNürtingen),demGesundheitsschutz,derFinanzplanungundanderenFachpla-nungsgebieteninNürtingen.DabeiauchBerücksichtigungandererkommunalerBelange(z.B.Anforderun-gen an den Wirtschaftsstandort oder den Hochwasserschutz).
AbstimmungmitFachplanungenbenachbarterRäume.HierbeiauchBerücksichtigungwichtigerregionaler Projekte und Entwicklungen (z. B. Stuttgart 21 und S-Bahn-Halt Nürtingen).
Maßnahmenintegration
AufnahmeundNeubewertungdernochoffenenMaßnahmenausdemIntegriertenVerkehrskonzept2005 und anderen aktuellen Konzepten.
Modale Integration
Integration aller Teilsysteme (MIV, ÖV, SPNV, Fahrrad, Zufußgehen, alternative Mobilitätsangebote).
Ursachenintegration
GründefürMobilitätundVerkehrsverhalten.Raumanalyse.BetrachtungvonWegezweckenimPersonen- und Wirtschafts- bzw. Güterverkehr.
Zeitliche Integration
KontinuierlicheDatenaufnahmeundPrüfungderWirkungvonMaßnahmen.KontinuierlichePrüfung,ob Fortschreibung der Konzeption erforderlich wird.
Integration der Öffentlichkeit
SystematischeBeteiligungu.a.vonBürgerinnenundBürgern,InteressengruppenundAnbietern/Akteuren im Bereich Mobilität (Stakeholder).
Soziale Integration
BerücksichtigungderverschiedenensozialenGruppen,z.B.Ältere,Kinder,Familien,sozialSchwächere oder mobilitätseingeschränkte Personen (Gehbehinderte, Personen mit Kinderwagen).
Zeitschiene und aktueller Stand
Am 18. Juli 2022 fand in der Stadthalle Nürtingen eine erste Informationsveranstaltung statt, in der das Arbeitspro-gramm vorgestellt wurde. Hierbei konnten auch erste Anregungen der Bürger zu Aspekten einer zukünftigen Mobili-tät in Nürtingen aufgenommen werden. Ideen waren unter anderem ein Sharing-Angebot für Lastenräder, ein Lastenrad-Lieferdienst, Logistik-Hubs am Stadtrand und dadurch Verbesserungen der Lieferkette (nachhaltigere Verkehrsmittel) in die Innenstadt. Gefordert wurden eine weitergehende Entlastung der Wohngebiete vom Schwerlastverkehr und eine Reduzierung der Ver-kehrsmengen in der Innenstadt. Für eine gute Resonanz im Beteiligungsprozess wurde eine intensive Werbung für den Planungsprozess im Zuge der Konzepterstellung angeregt. Die Präsentation zu diesem Termin kann hier herun-tergeladen werden. In einem Workshop am 9. Februar 2023 wurden mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Interessenvertretern Leit- und Handlungsziele erarbeitet. Die gemeinsam mit den Bürgern vereinbarten Ziele sind eine wichtige Basis für die Beur-teilung der heutigen Ausgangssituation. In der Projektphase 4 „Was hindert uns“ konnten mit Blick auf die Ziele un-ter Einbeziehung der Bürger Probleme, aber auch vorhandene Stärken im Mobilitätsbereich festgestellt und bewer-tet werden. Die Ziele bestimmen unter anderem auch die benötigten Maßnahmen (Projektphase 5), um die Ausgangssituation entsprechend zu verändern und die gewünschte Mobilität der Zukunft in Nürtingen zu erreichen. In dieser zurzeit durchgeführten Projektphase werden Maßnahmen erarbeitet und diese im Hinblick auf die Wirkungen und Machbar-keit bewertet sowie die Aspekte und Voraussetzungen für eine effiziente Umsetzung dargelegt.Die Maßnahmen werden hierbei mit Experten erörtert und abgestimmt. Sie sollen dann den Bürgern mit der Mög-lichkeit, zu diesen ein Meinungsbild abzugeben, präsentiert werden. Unter Berücksichtigung dieser Rückmeldungen wird das Maßnahmen- und Umsetzungskonzept schriftlich zusammengefasst und dem Gemeinderat abschließend zur Abstimmung gestellt.
Nächste Schritte:•Expertengespräche•Fertigstellung Maßnahmen- und Umsetzungskonzept
Vertiefungsschwerpunkte Radverkehr und Querungssituation für FußgängerMit der Erstellung des Integrierten Mobilitätskonzeptes wird auch der Radverkehr und die Querungssitua-tion für Fußgänger genauer betrachtet. Die Fortschreibung des Integrierten Verkehrskonzeptes 2005 bein-haltet somit auch eine Fortschreibung des aktuellen Radwegekonzeptes aus dem Jahre 2012.
FörderungDie Konzepterstellung wird durch das Land Baden-Württemberg im Rahmen der Förderung qualifizierter Fachkonzepte zur Förderung nachhaltiger Mobilität in Baden-Württemberg gefördert.
Direkter Kontakt zum Projektteam:
Egal, ob Frage, Anregung oder Kritik: Schreiben Sie uns!
Stadt NürtingenThorsten WriskeTelefon 07022 75 - 438
IntegrationsansatzEinewichtigeGrundlagedesKonzeptesistderintegrierendeAnsatz.DieMobilitätsplanungistnureinTeilprozess derkommunalen,regionalenundnationalenPlanungundAbläufe.EineisolierteBetrachtungwäredahernichtziel-führend.VieleandereBelange,EntwicklungenundPlanungeninNürtingenoderimregionalenundlandesweiten Umfeldmüssenberücksichtigtwerden.DaheristeinumfassenderintegrierenderAnsatzeinewichtigeAnforderung an den Planungsablauf und das Konzept (Integriertes Mobilitätskonzept). Die Integration findet dabei unter anderem auf folgenden Planungs- und Beteiligungsebenen statt:
Mobilität den Erfordernissen entsprechend neu denken und gestalten!
Am18.Juli2022fandinderStadthalleNürtingen eineersteInformationsveranstaltungstatt,inder dasArbeitsprogrammvorgestelltwurde.Hierbei konntenauchersteAnregungenderBürgerzuAs-pekteneinerzukünftigenMobilitätinNürtingen aufgenommen werden. IdeenwarenunteranderemeinSharing-Angebot fürLastenräder,einLastenrad-Lieferdienst,Logis-tik-HubsamStadtrandunddadurchVerbesserun-genderLieferkette(nachhaltigereVerkehrsmittel) indieInnenstadt.Gefordertwurdeneineweiterge-hendeEntlastungderWohngebietevomSchwer-lastverkehrundeineReduzierungderVerkehrs-mengeninderInnenstadt.FüreineguteResonanz imBeteiligungsprozesswurdeeineintensiveWer-bungfürdenPlanungsprozessimZugederKon-zepterstellungangeregt.DiePräsentationzudie-sem Termin kann hier heruntergeladen werden. IneinemWorkshopam9.Februar2023wurden mitBürgerinnenundBürgernsowieInteressenver-treternLeit-undHandlungszieleerarbeitet.Diege-meinsammitdenBürgernvereinbartenZielesind einewichtigeBasisfürdieBeurteilungderheuti-genAusgangssituation.InderProjektphase4 „Washindertuns“konntenmitBlickaufdieZiele unterEinbeziehungderBürgerProbleme,aber auchvorhandeneStärkenimMobilitätsbereich festgestellt und bewertet werden. DieZielebestimmenunteranderemauchdiebe-nötigtenMaßnahmen(Projektphase5),umdie Ausgangssituationentsprechendzuverändern unddiegewünschteMobilitätderZukunftinNür-tingenzuerreichen.Indieserzurzeitdurchgeführ-tenProjektphasewerdenMaßnahmenerarbeitet unddieseimHinblickaufdieWirkungenund MachbarkeitbewertetsowiedieAspekteundVor-aussetzungenfüreineeffizienteUmsetzungdar-gelegt.DieMaßnahmenwerdenhierbeimitExpertenerör-tertundabgestimmt.SiesollendanndenBürgern mitderMöglichkeit,zudieseneinMeinungsbild abzugeben,präsentiertwerden.UnterBerücksich-tigungdieserRückmeldungenwirddasMaßnah-men-undUmsetzungskonzeptschriftlichzusam-mengefasstunddemGemeinderatabschließend zur Abstimmung gestellt.
VertiefungsschwerpunkteRadverkehrund Querungssituation für FußgängerMitderErstellungdesIntegriertenMobilitäts-konzepteswirdauchderRadverkehrunddie QuerungssituationfürFußgängergenauerbe-trachtet.DieFortschreibungdesIntegrierten Verkehrskonzeptes2005beinhaltetsomit aucheineFortschreibungdesaktuellenRad-wegekonzeptes aus dem Jahre 2012.
DieMobilitätermöglichtdieErfüllungwichti-gerGrundbedürfnissedesMenschen,wiedie Versorgung,Beschäftigung,Bildung,Erholung unddamitdieaktiveTeilnahmeamgesell-schaftlichenLeben.SieistGrundlageund Ausdruckeinerfunktionierendenarbeitsteili-genVolkswirtschaft,inderWohnenundAr-beiten heute meist räumlich getrennt sind. NebendiesenVorteilenhatinsbesondereder ausderMobilitätresultierendeVerkehrjedoch auchökologische,sozialeundökonomische BelastungenundSchädenzurFolge.Diese FolgewirkungenführendannzueinerVermin-derungderLebensqualitätfürvieleundber-gendieGefahr,dieLebensgrundlagezukünfti-gerGenerationennachhaltigzuschädigen. Deutlichwirddiesunteranderemanderheute indenFokusgerücktenProblematikinden BereichenLuftreinhaltung,Lärmbelastung und Klima.DrängendeErfordernisseimGesundheits- undUmweltschutzsowieeingeändertesMo-bilitätsverhaltenerfordernsomiteineneue SichtweiseaufdenkommunalenBaustein „Mobilität und Verkehr“.
Verkehr soll nicht mehr nur bewältigt, son-dern, soweit wie möglich, nachhaltig und zielorientiert gestaltet und als Mobilität in der Gesamtheit verstanden werden.
Die Anforderungen an den Umwelt- und Ge-sundheitsschutz, die Sicherung und Erhö-hung der Lebensqualität für zukünftige Ge-nerationen erfordern einen Wandel im Be-reich der Mobilität!
SeitderErstellungdesIntegriertenVerkehrs-konzeptesNürtingen2005habensichdie RahmenbedingungenundAnforderungenan diePlanungfolglichdeutlichverändert.Durch dieZunahmederWohnbevölkerung,Arbeits-plätzeundBerufspendlerhabendieKraftfahr-zeugverkehrsmengenundVerkehrsemissio-nenindenletztenJahrenzudemnichtwieer-forderlich ab-, sondern weiter zugenommen.DieAnforderungenandieMobilitätderZu-kunftmachendahereineNeubewertungvon bisherigenPlanungszielenundMaßnahmen unddamiteineFortschreibungdesIntegrier-tenVerkehrskonzeptsNürtingen2005mit ÜberführungineinIntegriertesMobilitätskon-zept 2035 dringend erforderlich.DasMobilitätskonzeptsollBausteineimBe-reichMobilitätundVerkehrzurVerfügung stellen,welcheeinzelnodermiteinanderkom-biniertalsTeildergesamtstädtischenPla-nungdiesenMobilitätswandelinNürtingen bewirkenundsomiteinenBeitragfüreine nachhaltigereMobilitätderZukunftleisten können.HierdurchsollenauchdieAttraktivi-tätNürtingensalsWohn-,Wirtschafts-und Bildungsstandortweiterverbessertundein wichtigerBeitragzumErhaltderLebensquali-tätfürzukünftigeGenerationengeleistetwer-den.
Ablauf
DieErstellungdesMobilitätskonzepteser-folgtdurchdieSSPConsult,BeratendeIngeni-eureGmbHausStuttgartineinemmehrstufi-genProzess.DieeinzelnenProjektphasen widmensichhierbei,vereinfachtzusam-mengefasst, folgenden Leitfragen:
Phase 1: Wo knüpfen wir an?(Vororientie-rung)Phase 2: Was haben wir?(Heutige Ausgangs-situation und mögliche zukünftige Entwick-lung)Phase 3: Wo wollen wir hin?(Festlegen von Zielen und eines Leitbildes)Phase 4: Was hindert uns die Ziele zu errei-chen?(Analyse/Bewertung der Bestandssitu-ation)Phase 5: Was müssen wir tun, wie kommen wir zum Ziel?(Maßnahmen, Umsetzung und Wirkungskontrolle)
IntegrationandererFachplanungenundge-setzlichvorgegebenerPlanungen.Abstim-mungmitdemKlimaschutz(Klimaschutz-konzeptNürtingen),demGesundheitsschutz, derFinanzplanungundanderenFachpla-nungsgebieteninNürtingen.DabeiauchBe-rücksichtigungandererkommunalerBelange (z.B.AnforderungenandenWirtschafts-standort oder den Hochwasserschutz).